Fallbeispiel

Der Ablauf ohne Notfallplan:

Ehepartner, Gesellschafter von Personen- und Kapitalgesellschaften und Mitarbeiter sind rechtlich betrachtet handlungsunfähig, wenn keine gültigen Vollmachten vorliegen. Nach herrschender Rechtspraxis wird nun vom Gericht ein Betreuer bestellt, der anstelle des verunfallten Unternehmers entscheidet. Für Unternehmen mit mehreren Gesellschaftern bedeutet das, sie haben eine betriebs- und meist branchenfremde Person im Gesellschafterkreis, mit der alle Entscheidungen abgestimmt werden müssen. Der eingesetzte Betreuer bestimmt zudem auch über das Privatvermögen des Unternehmers und hat im Zweifel das letzte Wort bei Entscheidungen zu dessen weiterer medizinischer Behandlung. Ein unvorstellbarer Zustand!

Die Zukunftsprognose des Unternehmens verschlechtert sich. Die geldgebenden Banken sind alarmiert. Sie prüfen die Sicherheiten der Darlehen, der Kreditrahmen wird unter Umständen reduziert oder gekündigt. Kunden werden unruhig und halten sich mit neuen Aufträgen zurück.
Unter wichtigen Mitarbeitern und Führungskräften breitet sich Nervosität aus, sie sorgen sich um ihren Arbeitsplatz. Bei allen Entscheidungen entstehen durch den externen Betreuer erhebliche Zeitverzögerungen, es kommt zu Ertrags- und Liquiditätsproblemen. Ein Dominoeffekt ist entstanden, Insolvenz kein abstraktes Schreckgespenst mehr. Nach einem halben Jahr sind Familieneinkommen, Vermögen und Altersvorsorge des Unternehmers in Gefahr.

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